Die früheren Städte sind häufig niedergebrannt. Weil die meisten Häuser vor und während des Mittelalters aus Holz gebaut wurden und auch noch sehr eng zusammen standen. Man hat zwar immer wieder von den Bewohnern gefordert vor die Tür eine stets mit Wasser gefüllte Tonne zu postieren, aber wie das so ist im Leben, wenn lange nichts passiert, achtet keiner drauf. Und so kam es auch 1676 in Oldenburg so, wie in vielen anderen größeren Städten.
In der Kurwickstraße hat Eilert Hurrelmann sein Haus oder seine Wohnung in der Nummer 10. Er wohnt hier bei Christian Kreye.
Es ist der 27. Juli so zwischen 17 und 18 Uhr. Ein fürchterliches Sommergewitter tobt über der Stadt. Es schlägt fast gleichzeitig an drei Stellen im Stadtgebiet ein und es fängt auch an allen Stellen an zu brennen. Im Magistratsprotokoll des Jahres 1676 findet sich der folgende Eintrag:
„Den 27.Juli abends um 5 Uhren ist durch ein starck Feuer entstanden fast unerhört und zugleich an dreyen ohrtem, als ohnweit des Rathauses in Hr. Regirungs Rath Edo Hanneken Hinderhauft oder Stal, 2.in Gerdt Dagerahts Haufi auff der Langenstrassen (jetzt Nr.70) und drittens in Andreas von Busches Haus an der Ecke der Stauwstraßen (jetzt Nr.l, Hirschapotheke) eingeschlagenes Donnerwetter, meistentheils die gantze Stadt als 700 Häuser und Wohnungen ohne ad 230 Hindergebäuden und Stallung sambt den schonen Heil. Geists mit Kupfer bedecketer Thunn eingeaschet und zum Steinhauffen warden. Gott verleih zu wieder Erbauung seine Gnade und Seegen.“
Regierungsrat Hanneken hat zu der Zeit ein Haus an der Langen Straße (jetzt Nr. 44), das als eine der drei Brandausbruchsstellen vermutet wird. Außerdem gehört ihm noch ein Haus in der Baumgartenstraße (jetzt Nr. 5), das an sein Grundstück Lange Straße 44 angrenzt. Das Haus in der Baumgartenstraße wurde ,,Hr. Hanneken Stal" genannt, während das Haus in der Langen Straße ein „ volles Haus" ist. Es ist also wahrscheinlich, dass in dem o.g. Ratsprotokoll das Haus in der Baumgartenstraße gemeint ist.
Das Feuer, das sich durch die zu der Zeit übliche leichte und feuergefährliche Bauweise und durch einen auftretenden Sturm schnell ausbreitet, zerstört in wenigen Stunden den größten Teil der Stadt. Die im Protokoll genannten Zahlen von 700 Häusern und 230 Hintergebäuden und Stauungen werden in vielen zeitgenossischen Berichten und in der Literatur immer wieder genannt. In einem Schreiben des Burgermeisters vom 5. August 1676 an den König von Dänemark heißt es unter anderem: ,....in der Nacht vom 27.auf den 28.July durch ein schwer entstandenes Donner Wetter, zugleich an dreyen Orthen die Stadt in Brand gestecket, daß über Siebenhundert Hauser und Wohnung ohne Hintergebauen und Stauen eingeäschert und ein Steinhaufen, Kirche, Cantzley und Rathaus nebens ohngefähr hundert gemeine Häuser aber nur eintzig und allein conserviret warden, wodurch wir nun gäntzlich zur äußersten armuth und ruin gerathen".
In einem anderen Schreiben von Bürgermeister und Rat vom 8.10.1678 an den dänischen König steht unter anderem:
".... durch ein erschreckliches Donnerwetter in dieser Stadt 700 Häuser und 230 Hinterhäuser in Asche geleget, das kaum der achte Teil Häuser übergeblieben". Auch in anderen, weiter unten wiedergegebenen Berichten werden diese Zahlen genannt. Dass diese Zahlen stark überhöht sind, kann man schon daraus vermuten, dass es nach Strackerjan in Oldenburg zu der Zeit insgesamt nur etwa 800 Wohnungen gab, diese Angabe macht auch Winkelmann in seiner Chronik. Außerdem hat eine Untersuchung und Auflistung der Brandschaden diese Vermutung erhärtet. Danach ergibt die Addition aller in den Quellen genannten Gebäude eine Gesamtzahl von 772. Davon sind wahrscheinlich 577 ganz oder teilweise beim Brand zerstört worden, das sind 75 %. Nicht erfasst ist der Stau mit etwa 15 Gebäuden und der jetzige Schlossplatz mit etwa 25 Gebäuden, in diesen beiden Straßen hat der Brand keine Schaden verursacht (die Ergebnisse der Untersuchung finden sich weiter unten). 1699 gab es in der Stadt wieder 448 Wohnungen, wobei jedoch 133 Buden und Keller mitgezählt waren.
Zu bemerken ist noch, dass Eilerts Haus oder Wohnung den Brand ebenso nicht schadlos überstanden hat. Im Ratsprotokoll steht::
„Nr. 10 vermutlich abgebrannt, 1677 ,,wüst", Christian Kreye, seine Frau Anne; Eilert Hurrelmann“
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